Ein Ziel der Schule ist es, allen Schülerinnen und Schülern, die mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in die Schule kommen, einen Bildungserfolg zu ermöglichen. Daher ist die sprachsensible Unterrichtsplanung und -gestaltung in den Fachanforderungen verbindlich vorgeschrieben (allgemeiner Teil):
Aufgabenfelder von besonderer Bedeutung:
Durchgängige Sprachbildung:
Die Vermittlung schul- und bildungsrelevanter sprachlicher Fähigkeiten (Bildungssprache) erfolgt im Unterricht aller Fächer. Das Ziel ist, die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund, unabhängig von ihrer Erstsprache, im Schriftlichen wie im Mündlichen systematisch auf- und auszubauen. Das setzt einen entsprechenden Wortschatz und die Kenntnis bildungssprachlicher grammatischer Strukturen voraus. Die Lehrkräfte planen und gestalten den Unterricht mit Blick auf die Sprachebene Bildungssprache und stellen die Verbindung von Alltags-, Bildungs- und Fachsprache explizit her.
Alle Schülerinnen und Schüler werden an die Besonderheiten von Fachsprachen und an fachspezifische Textsorten herangeführt. Deshalb ist Fachunterricht auch stets Sprachunterricht auf bildungs- und fachsprachlichem Niveau.
https://www.schleswigholstein.de/DE/Landesregierung/IQSH/Arbeitsfelder/Projekte/ PraxisSchule.html
Konkretisierungen finden sich zum Teil in den Leitfäden zu den Fachanforderungen, siehe zum Beispiel Physik (S. 34 − 40, sowie die Aufforderung zur Weiterarbeit in
den Fachschaften S. 63, Link: https://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=239) oder Chemie (S. 58 − 63, Link: https://lehrplan.lernnetz.de/index.php?wahl=225).
Ziele der Sprachbildung sind eine verbesserte Bildungsbeteiligung, die begabungsgerechte Beschulung und das Erreichen des Schulabschlusses, der dem individuellen
Leistungsvermögen entspricht. So sollen die Bildungschancen aller Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrer sozialen, kulturellen und sprachlichen Herkunft erhöht werden.
Die intensive Sprachbildung für Kinder und Jugendliche mit nicht-deutscher Herkunftssprache in Schleswig-Holstein setzt, um Chancengleichheit zu gewährleisten, früh ein und soll bis zum Ende der Schulzeit fortgeführt werden.
Im Rahmen des bundesweiten Modellprogramms FörMig (Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund, 2005 − 2009) gingen Bildungseinrichtungen in zehn Bundesländern der Frage nach, wie die Sprachbildung in allen Unterrichtsfächern gestaltet werden kann, um die Vermittlung der Bildungssprache bei allen Schülerinnen und Schülern zu gewährleisten.
Die Erfahrungen in diesem Programm wurden über das Anschlussprojekt FörMig-Transfer in Schleswig-Holstein vielen Schulen zugänglich gemacht und auch im daran anschließenden Projekt BiSS (Bildung durch Sprache und Schrift) geht es um die Vermittlung von Sprache im Fachunterricht.
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Die auf den Seiten 17, 19/20 und 25-27 aktualisierte Fassung finden Sie zurzeit nur als PDF-Download.